Zoophilie zwischen Pathologie und Normalität

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Zoophilie zwischen Pathologie und Normalität (Zoophilia as a special case of paraphilia) Darstellung dreier Kasuistiken und einer Internetbefragung (Presentation of three case reports and an Internet survey)

S. Dittert1, 2 , O. Seidl1 und M. Soyka1

(1) Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum der Universität München, München (2) Psychiatrische Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität, Nussbaumstraße 7, 80336 München Online publiziert: 10. Juni 2004

Zusammenfassung Die Zoophilie, eine auf Tiere bezogene sexuelle Präferenz, hat heute weitgehend den Charakter einer schweren psychischen Störung verloren und erscheint im psychiatrischen Alltag nur noch selten, zumal entsprechende Handlungen seit 1970 nicht mehr strafbar sind. Die vorliegende Untersuchung bezieht sich auf 3 Kasuistiken und eine anonyme Befragung im Internet. Auffällig ist bei den Zoophilen die weitgehende soziale Angepasstheit und die in der Selbsteinschätzung nur wenig gestörte soziale Kontaktfähigkeit. Die Autoren betonen die Vielgestalt der Zoophilie. Die Untersuchungen lassen hinsichtlich der Genese der Zoophilie keine generellen Aussagen zu. Der Wunsch nach Transformation in den Körper des geliebten Tieres wird als eine narzisstische Dynamik verstanden und von der Lykanthropie abgegrenzt. Auf die besondere Bedeutung des Internets zur psychischen Stabilisierung der Zoophilen und auf die Möglichkeit der Erforschung gesellschaftlicher Randgruppen mit Hilfe dieses Mediums möchten die Autoren hinweisen.